Liebe Landfrauen
Unser Programmheft hat ein neues Gewand.
Mir gefallen die Frauen vom Land, die zusammen unterwegs sind Richtung Regensberg, dem verbindenden Wahrzeichen unserer Täler, jede in ihrer Individualität.
So wie wir Landfrauen eben sind!
Wir stehen nicht still, nein wir sind in Bewegung. Manchmal langsamer, manchmal schneller und zwischendurch halten wir auch inne, um eine Pause zu machen oder auf das Erreichte zu blicken.
Auch wir vom Vorstand versuchen in Bewegung zu bleiben, um Euch ein attraktives, buntes Jahresprogramm zu bieten.
So vielseitig wie wir Landfrauen sind, so vielseitig sind auch unsere Aktivitäten. Ich bin mir sicher, es hat für jede Frau etwas Passendes dabei.
Von Herzen wünsche ich Euch die richtige Balance aus gemütlichem Radeln, kräftigem Pedalen und ab und zu einer Pause, um innezuhalten.
Herzlich grüsst Euch
Pia Schellenberg
Das Leben ist wie Fahrrad fahren.
Um die Balance zu halten,
musst Du in Bewegung bleiben.
Albert Einstein
Agenda
Workshop Weihnachtsbaum
5 Kurszeiten an 2 Daten (19.11 + 22.11.) stehen zur Auswahl. Anmeldeschluss: 10.10.2024
Festtagsmenü ganz ohne Stress
Amuse-Bouche, Schaffhauser Riesling-Schaumsuppe, zum Hauptgang ein Ifanger Filet an Morchel Sauce und als süsser Abschluss Vanillekipferln. Anmeldeschluss: 10.10.2024
Badeferien in Andeer
Erholsame Ferienwoche mit gleichgesinnten Landfrauen und Männern in Andeer erleben. Anmeldeschluss: 4.11.2024
Jodeln Schnupperkurs
Möchtest Du Deine Stimme von einer neuen Seite kennen lernen oder ein neues Talent an dir entdecken? Anmeldeschluss: 10.10.2024
ImPuls 2025, Landfrauen in Luzern
Stadtführung und gemütliches Mittagessen mit den Zürcher Landfrauen. Anmeldung ab 25.10.2024 möglich
Offener Stricktreff
Ran an die Nadeln. Es ist keine Anmeldung notwendig.
Landfrauentagung 2025 (Wehntal+Furttal)
Fröhlicher und gemütlicher Nachmittag mit Rahmenprogramm
Makramee Windlicht (Kurs 1/2)
Zurück in die 70-er. Anmeldeschluss: 10.10.2024
Makramee Windlicht (Kurs 2/2)
Zurück in die 70-er. Anmeldeschluss: 10.10.2024
Besuch der Kammerspiele Seeb – Voranzeige
Eine Familienkomödie mit Knalleffekt
Landfrauen Zmorge 2025 – Save the Date
Gemütlicher Zmorge mit anschliessender Unterhaltung. Anmeldung ab 1. März 2025 möglich.
Rückblick Herbstmarkt 2022
Über die Landfrauen von Dielsdorf
Der Bezirk Dielsdorf umfasst Teile des Furttales südlich – und das Wehntal nördlich des Juraausläufers Lägern.
Der Bezirk mit dem Hauptort Dielsdorf hat eine Fläche von 152.73 km². Die rund 79'000 Einwohner verteilen sich auf 22 Politische Gemeinden.
Die knapp 950 Mitglieder der Landfrauen Bezirk Dielsdorf setzen sich aus Bäuerinnen, der Landwirtschaft oder dem ländlichen Leben verbundenen Frauen zusammen.
Die Interessen der Bäuerinnen und Landfrauen in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht sollen durch die Organisation von Kursen und Veranstaltungen, der Pflege und Erhaltung der ländlichen Kultur, der Geselligkeit, der Mitarbeit und Unterstützung von gemeinnützigen und sozialen Institutionen gewahrt und gefördert werden.
Die Ortsvertreterinnen betreuen die Mitglieder in den Dörfern. Die Ortsvertreterinnen-Versammlung wählt den Vorstand, der idealerweise aus den verschiedenen Regionen des Bezirkes zusammengesetzt ist.
Berichte
Ganz nach unserem Gusto -Traditionell, aber nicht wie immer! – führten wir auch dieses Jahr unseren Herbstmarkt durch. Unsere Entchen warteten für einmal ziemlich einsam im Brunnen auf die jungen Fischerinnen und Fischer: Die Marktstände waren nicht wie in den letzten Jahren um den Brunnen drapiert, sondern befanden sich samt Festwirtschaft auf dem Platz der Stiftung Schloss Regensberg. Grund dafür war der Umbau des Kirchgemeindehauses.
Zu unserer grossen Freude, erhielten wir von der Stiftung die Genehmigung, unseren Markt direkt beim Turm durchzuführen.
Bei garstigstem Wetter stellte der Vorstand zusammen mit seinen Helfern am Vorabend des Marktes die Zelte und Stände auf. Mit wenig Vertrauen in die diesjährigen Wettervorhersagen hofften wir fest auf das versprochene schöne sonntägliche Herbstwetter.
Pünktlich beim Erklingen der ersten Drehorgelklänge, welche den Markt eröffneten, kämpften sich die Sonnenstrahlen durch die Nebeldecke und schon bald konnten die Marktbesucherinnen und -besucher nach dem Flanieren entlang der schön hergerichteten Stände bei strahlendem Sonnenschein einen ersten Landfrauenkafi geniessen.
Bölläzöpf, Konfitüren, Gedörrtes, frische Zöpfe, knuspriges Brot und allerlei Leckeres aus den Landfrauenküchen konnten an den Marktständen gekauft werden. Die frischen morgendlichen Temperaturen animierten zum Kauf einer Mütze oder eines Schals und wie jedes Jahr waren unsere Wollsocken der Renner!
Für Unterhaltung sorgte neben den Drehorgelklängen von Esther auch die Trachtentanzgruppe Furttal. Wer es etwas weniger turbulent mochte, gönnte sich eine Auszeit am Konzert in der Kirche.
«Als ob ein Tornado durchs Städtchen geht!», lacht Pia Schellenberg, Präsidentin der Landfrauen Bezirk Dielsdorf. «Beim Marktaufbau um halb acht schläft das Städtchen noch tief und fest, um zehn Uhr füllt es sich mit gut gelaunten Marktbesuchenden, Chnoblibrotduft, Kinderlachen und Chilbimusik! Und um punkt 16.00 Uhr ist der Spuk vorbei!» Denn dann räumen die Landfrauen den Markt in Windeseile ab, der Vorstand steht noch kurz zusammen für ein kurzes erstes Resümee:
Die grosse Schar an Marktbesucherinnen und -besucher hat uns Landfrauen sehr gefreut, geht doch der Erlös an unsere Ländliche Familienhilfe und an gemeinnützige Institutionen. Unser Einsatz hat sich gelohnt und jede Vorstandsfrau dankt innerlich Petrus, der das perfekte Wetter für unsern Markttag inszeniert hatte.
Er ist zu einer schönen Tradition geworden im Landfrauen-Jahresprogramm, unser Spaziergang mit Brätle jeweils Mitte Juli. Rund vierzig Frauen trafen sich auf der Anhöhe Stig zwischen Bachs und Stadel, um gemeinsam zum neuen Stadler Turm zu spazieren.
Das Ziel des diesjährigen Brätelns war nicht zufällig gewählt. Dank einer sehr grosszügigen anonymen Spende konnten wir Landfrauen einen Tisch mit zwei Bänken sponsoren für den im Zusammenhang mit dem Turmbau neu gestalteten Brätelplatz. Und so hatte der Vorstand beschlossen, diese Tisch-Bank-Garnitur zu besuchen.
Gemütlich, sodass ein Schwätzchen beim Anstieg möglich war, erreichten wir nach einer guten Dreiviertelstunde unser Ziel. Petrus war uns hold und liess es für einmal nicht regnen in diesem Juli und so loderten schon bald zwei Feuer für die mitgebrachten Grilladen.
Bis die Glut so weit war, bestieg der schwindelfreie Teil der Landfrauen den Turm, genoss die Aussicht und die letzten Sonnenstrahlen des Abends bevor über all die gesponserten Stufen der Abstieg unter die Füsse genommen wurde, um zum kulinarischen Teil des Anlasses überzugehen.
Jede hatte noch neben der Wurst weiteren Proviant dabei, welcher rege mit den anderen geteilt wurde: Hatte die eine heisses Wasser und Kafipulver mitgeschleppt ohne an die Becher zu denken, hatte bestimmt eine andere genügend Becher für alle, dafür keinen Kafi dabei. Und so ergänzte man sich wunderbar. Zudem schmeckte alles noch besser, an «unserem» Tisch auf «unseren» Bänken.
Von Herzen sind wir unserer Spenderin dankbar: Sie hat es uns einerseits ermöglicht, dass nun an einer der währschaften Tisch-Bank-Garnituren unter dem imposanten Turm Schildchen mit der Aufschrift und gut lesbar für alle «Landfrauen Bezirk Dielsdorf» angebracht sind. Andererseits hatte sie mit ihrer Gabe den Grundstein für einen gelungenen Landfrauen-Anlass, einen gemütlichen, geselligen Sommerabend mit vielen schönen Begegnungen gelegt!
Die Welt in der Schweiz
Die diesjährige Landfrauenreise führt uns in die beschauliche Landschaft rund um den Sempachersee.
Gewohnt gut gelaunt empfängt uns Daniela Ammann von Ammann Reisen: zum letzten Mal führen sie und ihr Mann Hans für uns einen Ausflug durch, denn nach dieser Saison werden die beiden in den verdienten Ruhestand gehen. «Mit euch Landfrauen zu reisen war immer besonders schön – aber auch besonders laut! So viel wie ihr «schnäderten» unsere anderen Gäste nicht!», begrüsst uns Daniela Ammann lachend.
Wie immer erzählt sie uns unterwegs interessante Details zur Region und gibt uns mit ihren amüsanten Anekdoten einen Einblick in den Alltag eines Reisecarunternehmen-Ehepaar: Der Hans esse auch noch Lebensmittel, die schon lange abgelaufen seien, er sei da mutiger als sie. Sie habe ja nichts dagegen – an Reise freien Tagen. «Aber am Tag vor Gruppenausflügen, da verbiete ich es ihm! Nicht, dass er mir noch krank wird und wir nicht fahren können!»
Angekommen in Sempach auf der Straussenfarm gibt es für alle Kaffee und Gipfeli. Schon auf den ersten Blick sind wir begeistert vom Hof: Überall blüht und grünt es, teils mit einheimischen Blumen und Gräsern, teils mit exotischen, südländisch anmutenden Pflanzen.
Bevor wir den hofeigenen Stauden- und Setzlings Markt besuchen dürfen, führen uns die beiden Inhaber Markus Grüter und Yves Wagner und dessen Mutter über den Hof und erzählen uns viel Lehrreiches über das exotische, uns grösstenteils unbekannte Wildtier. Neugierig und doch schreckhaft, ein bisschen einfältig mit seinem kleinen Gehirn, aber dann auch wieder schlau mit seinen urtümlichen Instinkten, so lerne ich den Strauss kennen. Kompliziert ist die Brut: Regelmässig müssen die Eier bewegt werden bei richtiger Temperatur und Luftfeuchtigkeit: «Fascht wie Schämpis!», ruft eine Landfrau lachend dazwischen. Der italienische Brutroboter macht nun, nachdem Markus Wagner, gelernter Elektriker, fast alle Bauteile ersetzt hat, seinen Job zuverlässig und brütet jährlich rund 100 Eier aus.
Das afrikanische Steppentier hat sich in der Schweiz gut eingelebt und bereichert das Innerschweizer Landschaftsbild. «Jetzt muss man sich nur noch vorstellen, dass die Autobahn das Meeresrauschen ist und schon ist man gefühlt in den Ferien!», erklärt uns Markus Wagner, der mit Yves Grüter keineswegs ein ferienhaftes Leben führt mit den Straussen, den Galloways, den Schafen, der Gärtnerei und den Christbäumen. Und dann zaubern sie uns auch noch ein sehr feines Mittagessen auf den Tisch, natürlich Straussenfilets vom Grill mit Salaten.
Unsere nächste Station ist die Champignonzucht in Wauwil. In der Industriezone, gleich neben der Kompogasanlage, steht die Champignonfabrik, wo uns der Inhaber Roland Vonarburg empfängt. Wir haben Mühe, ihn akustisch zu verstehen, da einer seiner Mitarbeiter gerade den verdreckten Vorplatz mit einem Schlauch runterwäscht. «Wehe, wenn der mir mein Car schmutzig spritzt!», zeigt sich Hans Ammann besorgt.
Auf dem rund einstündigen Rundgang erfahren wir viel über die Champignonzucht. Die Pilze gedeihen auf einem Substrat aus Belgien (bestehend aus Pferdemist, Hühnermist, Stroh und Kompost), welches tonnenweise importiert wird. Emsige Pflückerinnen aus ganz Osteuropa ernten die Champignons von Hand auf Provisionsbasis.
Sie schmecken gut, die frischen Champignons, in denen ganz viel Europa wohnt, die ich mir abends nach der Reise auf dem Grill zubereite. Genauso, wie das Straussenfilet am Mittag, das auf der Zunge zerging. Und ich merke beim Resümieren des Tages, dass ich mir nicht mehr so sicher bin, in welchem der beiden Lebensmittel nun denn eigentlich mehr Swissness steckt.
Spannende Badeferienwoche in Andeer und der weiteren Umgebung
Frohgelaunt reiste eine Schar Landfrauen und ihre Männer mit dem Car nach Andeer ins Hotel Fravi für die alljährlich stattfindenden Badeferien. Sehr erfreulich war die Tatsache, dass es auch dieses Jahr wieder ein paar mutige Neulinge mit dabei hatte, erwartete alle Teilnehmenden doch ein spannendes Wochenprogramm.
Andeer begrüsste uns im wunderbaren Winterkleid. Blauer Himmel, Sonne und Schnee. Nach dem Einzug im Hotel schwärmten schon bald kleine Grüppchen aus, um Andeer genauer zu erkunden. Gibt es doch in Andeer einen VOLG, eine Bäckerei mit herzigem Café und eine Metzgerei, die gerade noch bis 16 Uhr offen hat, bevor sie Betriebsferien machte. Auch der kleine Blumenladen ist immer im Winterschlaf, wobei dieses Jahr hatte es ein kleines Häuschen mit Sachen zur Selbstbedienung. Immer eine Einkehr wert ist die schöne Molkerei direkt an der Hauptstrasse. Sie ist sehr bekannt, weil es da speziellen und prämierten Käse von Hornkühen gibt. Sehr interessant für uns Unterländer sind auch die schönen alt ehrwürdigen Häuser, die es in Andeer noch gibt. Auch unser Hotel Fravi gehört dazu!
Wenn alles erkundet ist, gibt es einen Spazierweg ums Dorf, der wird schon fast traditionell am Ankunftstag bewandert. So wissen dann am Abend beim Nachtessen alle, wie die Verhältnisse zum Spazieren im Dorf sind. Gut, schlecht begehbar, „gschlipfrig“, vereist oder „pflotschig“, alles schon erlebt. Dieses Jahr waren die meisten Wege gut zum Spazieren.
Durch die Woche begleitete uns ein abwechslungsreiches Programm, daran teilzunehmen ist natürlich freiwillig.
Am Sonntag: Besuch des Gottesdienstes in der Kirche Andeer, am Abend Begrüssungsapéro in der Hotelhalle.
Dienstag: Vortrag und Filmvorführung von Herrn Attenhofer aus Nufenen über das Wildheuen in den 1940 Jahren, die Waschtage und das Weben im Winter in der Bauernstube. Wir alle waren sehr beeindruckt, diese Generation musste noch sehr streng, gefährlich und mit einfachen Mitteln arbeiten und ums Überleben kämpfen.
Mittwochabend: Dieser stand im Zeichen der musikalischen Unterhaltung. Das bekannte Trio, Bündner Ländlermix, musizierte für alle Hotelgäste. So durfte nach Herzenslust gesungen, geschunkelt und getanzt werden. Wir erlebten einen beschwingten Abend.
Donnerstag: Besichtigung der Sennerei in Nufenen mit anschliessender Stall Besichtigung, damit unsere Unterländer „Puure“ wieder einmal Kühe sahen! Ruedi Bopp organisierte diesen spannenden Nachmittag und knüpfte den Kontakt zu Christian Simmen, Gemeindepräsident der Einheitsgemeinde Rheinwald und Präsident der Sennerei Nufenen, die den feinen Bündner Bergkäse produziert und vermarktet. Gerne degustierten wir die verschiedenen Sorten Käse und kauften anschliessend reichlich ein. Wir hatten ja das volle Lager mit dem Käseschmierroboter Charlie gesehen.
Am Abend stand unser allseits beliebter Lottoabend auf dem Programm. Susann Bopp hatte wieder viele schöne und beliebte Preise eingekauft. Diese wurden noch aufgestockt durch unsere lieben Teilnehmenden und auch die Hotel Direktorin spendete verschiedene Naturalien. So präsentierte sich unseren Lottofreunden ein reichhaltiger Gabentisch. Nach drei Spielrunden war der Tisch rübis und stübis leergeräumt. Auch die wenigen leer ausgegangenen Teilnehmenden bekamen einen Trostpreis, so gab es am Ende des lustigen Abends nur glückliche Gesichter.
Und schon war Freitag, noch einmal geniessen, sich verwöhnen lassen, noch einmal das machen was einem freut. Gar nicht einfach bei all diesen Möglichkeiten, die uns zur Auswahl stehen. Mit unserem Graubünden Pass konnten wir in alle Himmelsrichtungen ausschwärmen, um dann zu spazieren, wo uns das Wetter und die Umgebung gefielen. Juf, Arosa, Bellinzona, Chur oder Disentis! Skifahren in Splügen oder neu auch im sehr schönen, sich im Aufbau befindenden, Skigebiet von San Bernardino. Einfach im Hotel bleiben und „bädele“ oder sich beim Beck nochmals etwas Feines gönnen. Herz was willst du mehr?
Herzlichen Dank, allen die zu diesen schönen, erholsamen Ferientagen beigetragen haben. Vielen Dank auch Daniela und Hans, von Ammann Erlebnisreisen, sie sind einfach ein super Team, sobald alle Teilnehmenden im Car sind beginnen die Ferien. Daniela verwöhnt ihre Reisegäste gerne mit Sugus und Biberli und Hans fährt mit viel Herzblut und sehr umsichtig seinen Car.
Nun ist der Alltag wieder eingekehrt und wir beschreiten beschwingt unseren Lebensweg, immer begleitet mit den schönen Erinnerungen an unsere Badeferien und der Vorfreude auf die nächsten Badeferien 2025 in Andeer!
Vreni Gujer
Begeistert habe ich mich angemeldet, als die Anfrage kam, ob ich als Zürcher Landfrau in Tracht am Olma Umzug teilnehmen möchte, auf ein einmaliges Erlebnis freute ich mich. Gerne hätte ich diesen Tag mit meinem Mann - er hätte zu Ehren der St. Galler Bevölkerung selbstverständlich auch seine Tracht angezogen – geteilt, doch schien dieser nicht erwünscht am Umzug.
In einem Nebensatz nahm ich zur Kenntnis, dass wohl einige von uns Landfrauen am Hauptbahnhof Kaffee ausschenken sollten. Etwas erstaunt war ich dann über das rund zwanzigseitige Dossier, welches mich ein Monat vor der Olma per E-Mail erreichte. Mit Leuchtstift bewaffnet gelang es mir, meine diversen Aufgaben angefangen am Hauptbahnhof mit Abpacken und Verteilen von Frühstückssäckchen, über Abholen und Begleiten einer Zunft zum Umzugsaufstellplatz bis hin zum Tragen der Gruppennummer zu begreifen.
Tatsächlich war der Umzug ein sehr besonderes Erlebnis. Die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer berührten mich, die uns trotz garstigem Wetter applaudierten und zuwinkten. Zurückwinken konnte ich leider nicht: In der einen Hand hatte ich irgendeinen Tracker in einem Säckchen zu tragen und in der anderen hielt ich das regendurchweichte, lampige Kartonschild Nummer 12, welches ich vor der Weggen Zunft hertrug, die ihren Job wie wir Landfrauen hervorragend machten. Da hatte sich die Zürcher Regierung nicht auf Experimente eingelassen: Die Umzugsgewohnten Zünfter verteilten ihre Semmeln, liessen sich vom Regen und den unzähligen Rossböllä nicht beirren und der Fähnrich freute sich über den böigen Wind von hinten, der seine Fahne in voller Pracht wie selten wehen liess. Kein Wunder also, dass die Zürcher Delegation in Rekordverdächtigem Tempo den Umzug absolvierte.
Nach der obligaten sehr leckeren Olma Bratwurst in der Moststube blieb mir noch genügend Zeit, Familie Zürchers Garten zu betrachten.
«Hallo, Du hier in Tracht!» begrüssten mich Thies und Andi, zwei alte Bekannte, die mich in diesem Outfit noch nie gesehen hatten. «Aber was macht diese Regenbogenbrosche auf deiner Brust?!?» Als ich ihnen erzählte, dass diese mich zum freien Eintritt berechtigte nach folgsam absolvierten Diensten am Gastkanton, konnten sich die beiden die Bemerkung: «Wie bitte? Weltoffenes Zürich lässt Landfrauen Kaffeeausschenken und als Nummerngirls im Umzug mitlaufen???» nicht verkneifen.
Ich setze mich mit meinen beiden Kolleginnen vor das alte Bauernhaus in Familie Zürchers Garten. Huldi aus Gossau SG freut sich über uns Zürcherinnen, jodelt uns ein Lied, erzählt uns einen Witz und wir beschliessen, an der Bar Halle 2.1 bei der netten St. Gallerin einen zweiten Apérol Spritz schlürfen zu gehen.
Landfraue am Sächsilüüte
Wer hätte gedacht, dass obige Geschichte noch nicht fertig erzählt ist und eine Fortsetzung findet?
Sie beginnt mit der Heimreise von der Olma, wo wir eine kurzweilige Zugfahrt mit zwei humorvollen Zünftern verbringen. Der Scheich der Reitergruppe Kämbel und sein Sohn lassen sich von uns unseren Olma-Tag unter viel Gelächter erzählen und wir erhalten im Gegenzug einen Einblick ins zünftige Leben.
Die Überraschung ist gross, als wir kurz vor dem Sächsilüütä eine Einladung vom Scheich an das Zürcher Frühlingsfest erhalten: Sitzplätze an bester Lage und ein gelbes Bändeli, das uns Zutritt zum Areal um den Böögg gewährt.
Und so reisen Pia, Esther, Ruth und ich voller Vorfreude ans (wie sich ja dann herausstellt geschichtsträchtige) Sächsilüüte.
Am Sächsilüütä 2024
Mir Landfraue, i verzell känn Seich,
gönd as Sächsilüütä, iigladä vom Scheich!
Mir freued eus, chönds chum erwarte!
Ab uf Züri, Fraue, use usem Garte!
A eusne Plätz a beschter Lag
staht em Scheich sini Frau parat.
Sie verwöhnt eus mit Brötli und Fäschttagsgebäck
und mir sind eifach nur hin und wägg!
Lueg, da gaht au scho de Umzug los:
Koschtüm, Riiter, Bluemä: eifach famos!
Fröhlichi Gsichter und härzigi Chind
und ab und zue en Promigr………(ööössi, natürli)…
Und wereliwer füert en a, dä Kämbel-Tross?
«Eusä » Scheich, hoch zur Ross!
Mer schänked ihm und sim Sohn, dene schnittige Riiter,
stolz eusi Bluemä und dänn müends zackig wiiter.
Vor de 6e kämpfed mer eus zum Böögg uf sim Podescht,
zum Höhepunkt vom Zürcher Früehligsfäscht.
Aber nüt isch mit Füür und Knall:
De Wind sorgt für en Totalusfall!
As dä Appizäller Böögg nöd brännt tönt tragisch,
isch aber irgendwie au total magisch:
All Johr werded’s sii abäliirä, die Litanei,
und mir chönd säge: «Wir waren dabei!»
Cornelia Frei
Auch dieses Jahr durfte ich für mein geplantes Reisli den VW-Bus meines Vaters ausleihen. Extra hatte er noch die Sommerpneus aufziehen lassen, damit auch ja alles perfekt war für meinen Ausflug mit meinen Vorstandskameradinnen. Leider bescherte mir dann aber ausgerechnet seine väterliche Fürsorge ein paar nervöse Momente am Steuer, als wir unerwartet auf verschneiter Strasse den Obergrenchenberg hinaufkrochen. Aber der Reihe nach.
Bereits kurz nach sieben Uhr startet unser Ausflug Richtung Bettlach, wo uns unsere ehemalige Präsidentin Esther Müller mit Kaffee und Znüni in ihrer gemütlichen Küche erwartet. Vor sechs Jahren hatten sie und ihre Familie den Schritt gewagt und wanderten von Steinmaur an den Solothurner Jurasüdfuss aus. Ehrlich erzählt sie, wie es ist, wenn man den Sprung ins kalte Wasser wagt, nochmals bei fast null anfängt. Aus ihren Erzählungen hören wir heraus, dass nicht immer alles rund läuft, dass aber jede Herausforderung zu bewältigen ist, wenn der Zusammenhalt in der Familie stimmt. Aufstehen, Krone richten und weiter machen ist bei Müllers nicht einfach eine Floskel. Flexibel bleiben und offen sein für Neues, das sei das Wichtigste, meint Esther Müller. Das Gute überwiege und deshalb: «Mir händ de Schritt nie bereut und mir sind da z’Bettlä dihei, zfride und glücklich!» Ihre Augen streifen dabei über die friedlich weidenden Schafe und das Aaretal, das den Blick frei gibt bis in die Berner Alpen: Welch wunderbare Aussicht und ein Weitblick, der unbezahlbar ist!
Unsere Fahrt geht weiter: Zum Mittagessen werden wir auf dem Obergrenchenberg von Familie Kaufmann erwartet. Inzwischen haben sich die Regenwolken verzogen und die Sonne zeigt sich. Nur die Wandfluh, unser Ziel ist in Wolken gehüllt und so landen wir nach kurzer Fahrt auf knapp 1350m.üM. im kalten Winter. Trotz garstiger Witterung erspare ich es meinen Gspändli nicht, den kurzen Fussmarsch zur Krete anzutreten. Fast schon mystisch muten die Nebelschwaden an, die ab und zu den Blick ins Tal frei geben. Nach Gruppenfotos, Schneemann bauen und Schneeballschlacht freuen wir uns aufs Mittagessen im warmen Berggasthof. Die Schwestern Lorena und Fabienne erwarten uns mit Lasagne alla Mama. Lorena erzählt uns nach dem Essen in ihrer erfrischenden Art, wie die 9- köpfige Familie Kaufmann die zwei Höfe, den einen in Winikon LU den anderen auf dem Obergrenchenberg als Familienunternehmen bewirtschaftet. «Wir sind eine Familie mit starkem Zusammenhalt: Wir helfen einander und zusammen meistern wir auch schwierige Zeiten!» Dabei erinnert sie sich an den Scheunenbrand, an die Krankheit ihrer kleinen Schwester oder an den Neustart auf dem Obergrenchenberg. Die beiden jungen Landwirtinnen beeindrucken uns mit ihrer Freude an ihrem Beruf, an der Arbeit mit den Tieren und ihrem Familiensinn.
Für uns geht die Fahrt weiter, zurück in den Frühling nach Diessbach bei Büren. Hier bewirtschaften David und Lucy Maurer einen Biogemüsebetrieb. Davids Eltern, Marianne und Ernst, haben den Biobetrieb aufgebaut. Begonnen haben sie mit ein paar Gemüsebeeten in der Westschweiz, bis sie dann über verschiedene Stationen in Diessbach gelandet sind. Inzwischen ist Ernst pensioniert und hat sich sein Hobby, einen grossen Obstbungert, verwirklicht. Eben noch im Neuschnee auf dem Obergrenchenberg, stapfen wir jetzt bei wohligen 14° C durch die Kirschenplantage, die in voller Blüte steht. «So viele Blüten und kaum Bienen. Ich glaube, die Bestäuberinnen taugen nichts dieses Jahr!», zeigt sich Aschi besorgt. Ab und zu sehen wir dann doch eine emsige Biene und haben insgeheim Verständnis für diese Arbeiterinnen: Diese Blütenpracht ist ja auch wirklich eine Herausforderung!
Im Hofladen decken wir uns mit Gemüse ein, begeben uns in die Hofküche und «Landfrauechuchi»-like machen wir uns unter Mariannes Anleitung ans Schnippeln und Kochen. Ratzfatz ist das Essen fertig und wir sitzen in der gemütlichen Stube des alten Bauernhauses um den grossen Tisch und lassen uns Federkohlchips, Barba di Frate mit Spaghetti, Catalogna Herzen, frischen Salat und Ofenkartoffeln mit Kräuterquark schmecken.
Es ist so gemütlich und der Austausch mit Familie Maurer über den Spagat zwischen Familie und Betrieb so spannend, dass wir uns eine Stunde Rückstand auf die Marschtabelle einhandeln. Dafür ist die Heimfahrt über die A1 entspannt, ohne Stau und unser Büssli bringt uns -Dank der Sommerpneus sehr geräuscharm- zügig nach Hause.
Wir Landfrauen aus Buchs, Adlikon, Regensdorf und Watt luden zur diesjährigen Tagung unsere Kolleginnen in die Pemo-Arena in Buchs ein. Der grosse Saal wurde von uns liebevoll österlich dekoriert: Der Duft blühender Äste und Blumen und die Bhaltis auf den Tischen in Form eines Ostereis und eines bunten Glückssteins hiessen die rund 120 Landfrauen willkommen.
Präsidentin Pia Schellenberg begrüsste die Anwesenden herzlich und freute sich darüber, dass trotz des schönen Wetters so viele Frauen zum Anlass erschienen waren. Sie las den Jahresbericht vor: «Lehnt euch zurück, er ist lange…es war viel los in unserem Vereinsjahr!» Im Anschluss an ihren Bericht liess sie in Form einer Diashow die Highlights des Jahres nochmals Revue passieren.
Susanne Fuster, Mitglied des ZLV-Geschäftsausschusses zeigte sich begeistert von unserem lebhaften Bezirksverein und betonte in ihrer kurzen Ansprache, wie wichtig es sei, das Augenmerk auf das Akquirieren neuer Mitglieder zu richten. Dies sei auch einer der Schwerpunkte des Kantonalverbandes in den nächsten Jahren.
Für ihren erfolgreichen Abschluss Bäuerin FA erhielt Liesbeth Bucher aus Windlach einen Blumenstrauss und unser begehrtes Rüstmesser zusammen mit herzlichen Glückwünschen zum «schönsten Beruf der Welt» von unserer Präsidentin.
Esther Breiter trat nach 13 Jahren im Vorstand zurück. Die Mitglieder des Vorstandes verabschiedeten sie mit persönlichen Dankesworten. Esther hatte über all die Jahre sehr grossen Einsatz gezeigt für den Verein, war immer da, wenn ‘s brannte und hatte unzählige Vereinsreisen organisiert. Zu einigen dieser Reiseziele durfte sie unter dem Motto «Weiss Esther denn sowas?» originelle Fragen beantworten, wobei sie dabei mal mehr, mal weniger gute Unterstützung sowohl durch die Anwesenden im Saal, als auch durch unseren prominenten Gast Sabrina Stadelmann erhielt. Herzlich begrüssen als neues Vorstandsmitglied durften die Tagungsteilnehmerinnen Daniela Fürst aus Raat.
Bevor wir zum gemütlichen Teil bei Kaffee und Kuchen übergingen, erheiterte uns Sabrina Stadelmann mit ihren Anekdoten rund um die Fernsehaufnahmen «Landfrauechuchi». Ihre frische und humorvolle Art, ihre Bodenständigkeit und Kontaktfreude begeisterte alle und so herrschte nach dem bunten Programm eine fröhliche Stimmung im Saal.
Auch bei uns, den Organisatorinnen des Anlasses und unseren Helferinnen herrschte Zufriedenheit: Die Pemo Arena hatte sich als Austragungsort bestens bewährt, die Dekoration wurde von allen Seiten gelobt und die Torten waren restlos verkauft und eine der letzten, die ging war unser Gast Sabrina Stadelmann: «Schön xi, mit üüch!» Danke gleichfalls, liebe Sabrina!
Jahresbericht 2023, Bezirk Dielsdorf
- Der offene Stricktreff im Seeholzbeizli in Watt war unser erster Anlass im neuen Landfrauenjahr. Im kleinen Kreise wurde gestrickt, geplaudert und Kaffee getrunken.
- Nach zwei Jahren Unterbruch konnten wir unsere Badeferien in Andeer endlich wieder durchführen. Eine stattliche Gruppe Frauen und Männer freut sich auf erholsame Tage in den Bergen. Vreni Gujer meinte: «Es war einfach wunderbar im Sprudelwasser zu liegen, in den Himmel zu blicken und sich an der frischen Bergluft zu entspannen – wie hatte ich das vermisst!» Herzlichen Dank an Vreni Gujer und Susann Bopp für die gute Organisation und kompetente Begleitung.
- In der Scheune der Familie Räz entstanden im März originelle Frühlingskistchen aus Altholz. Diese kann man, je nach Saison, anders gestalten. Herzliche Dank der Familie Räz für das Gastrecht.
- Ende März fand die Landfrauentagung in der Mehrzweckhalle von Niederweningen statt. Die Landfrauen vom Wehntal begrüssten die Gäste mit einem frühlingshaft dekorierten Saal. Nach dem offiziellen Teil verabschiedeten wir Käthi Meier, unser Vorstandsmitglied, mit einem eigens dafür arrangierten Musical «Katharina» auf humorvolle Weise. Im Anschluss gab uns Blanca Imboden Einblick in ihre Bücher und unterhielt uns mit ihren Anekdoten. Bei Kaffee und Kuchen liessen wir den gemütlichen Nachmittag ausklingen.
- Aus Metall eine eigene Feuersäule kreieren, dies war im April in unserem Kursangebot und wurde rege genutzt.
- Bei strahlendem Sonnenschein luden uns die Landfrauen von Steinmaur zur Staudenbörse auf den Hof der Familie Leeger. Alle mitgebrachten Pflanzen fanden eine neue Besitzerin und auch die Kuchen und Torten erfreuten das Landfrauenherz. Selbst der Milan konnte der Versuchung nicht widerstehen und stibitzte unserem Ehrenmitglied Claire den Kuchen im Flug vom Tisch.
- Die diesjährige Landfrauenreise führte uns im Juni ins Appenzellerland. Der ganze Tag stand unter dem Thema «Frau». Am Morgen besuchten wir das Appenzeller Unter nehmen GOBA. Dieses wird durch Gabriela Manser geführt und man spürt ihre kreative Ader sowohl in den Produkten wie auch in der Gestaltung der Etiketten. In Appenzell führten uns zwei Frauen durch das schöne Städtchen und erzählten uns Geschichten über starke, unbekannte Frauenpersönlichkeiten. Herzlichen Dank an Esther Breiter und Familie Ammann für die gute Organisation und routinierte Fahrt.
- Bei unserer ehemaligen Kantonalpräsidentin, Margreth Rinderknecht in Wallisellen, konnte Frau einiges über Strudel und deren vielfältige Zubereitung lernen.
- Ammann – Erlebnisreisen organisierte eine Fahrt nach Sumiswald zum Besuch des Gotthelf-Märits. Einige Landfrauen liessen es sich nicht nehmen und besuchten diesen historischen Markt mit altem und traditionellem Handwerk.
- Mitte Juni lud die KÖW zum 26. Landfrauen-Zmorge nach Wülflingen ein. Wir genossen ein reichhaltiges Zmorge-Buffet und die Zeit, um uns mit anderen Landfrauen auszutauschen. Im Anschluss erzählte uns Dr. Severin Dressen, Direktor des Zoo Zürich, aus seinem Alltag.
- Bereits zum dritten Mal fand das Nähen für den Herbstmarkt statt. Unter der bewährten Leitung von Marianne Fischer und ihrem Team entstanden einzigartige Unikate für den Verkauf. Herzlichen Dank den Kursleiterinnen sowie den Näherinnen für ihre Zeit.
- Ebenfalls zur Tradition geworden, ist der Spaziergang mit Brätle Mitte Juli. Dieses Jahr traf sich eine stattliche Anzahl Landfrauen bei Martha Schuler in Schleinikon. Nach einem Spaziergang durften wir uns im lauschigen Garten von Martha niederlassen und unsere Wurst auf dem Feuer, eingeheizt von Edwin, braten. Noch lange sassen wir an diesem wunderschönen Sommerabend beisammen. Herzlichen Dank an Martha und Edwin für die Gastfreundschaft.
- Anfangs September erlebten wir eine Premiere. Zum ersten Mal durften wir am dreitägigen Watterfäscht mitmachen. Was für eine Ehre, ist doch dieses Fest legendär und weitherum bekannt. Martin Leeger zimmerte nach unseren Wünschen einen wunderschönen Landfrauenwagen. Dagmar Bucher verhalf dem Wagen, mit ihrer Airbrush-Kunst, zum Aussehen eines Rebhäuschens. Für die liebevollen Dekodetails sorgten Bea Leeger sowie die bei den Näherinnen Heidi Grass und Marlies Tuchschmid. Die Krönung war das Dach aus Schindeln, welches Thomas Weber errichtete. Herzlichen Dank Euch allen, unser Wagen war der Hingucker! Wir verkauften Landfrauenkaffee, Wiigueteli und Landfrauenringli. Der absolute Höhepunkt aber war das Äntli fischen. Unzählige Kinder versuchten ihr Glück beim Angeln und freuten sich über die Preise. Herzlichen Dank allen Helferinnen für den tollen Einsatz. Unser Ziel war es, uns als Landfrauen zu zeigen und so viel Umsatz zu generieren, dass wir ein Helferessen ausrichten können. Wir haben beide Ziele erreicht und durften Mitte November die Helferinnen zu einer nächtlichen Bootsfahrt mit Spaghettiplausch auf den Rhein einladen.
- Vor dem Watterfäscht und dem Herbstmarkt trafen sich fleissige Landfrauen, um Wiigueteli und Brätzeli zu backen und Bölläzöpf herzustellen. Herzlichen Dank an Barbara Flükiger für das Gastrecht in der Backstube und den feinen Zmittag, an Stefanie Andres für die Herstellung der Wiigueteli-Oblaten und den Familien Maurer und Frei für das Gastrecht beim Zöpfle und die fachkundige Anleitung. Nicht zu vergessen die feine Bölläwähe aus der Küche von Wilfried Nöthiger.
- Am letzten Sonntag im September durften wir bei wunderbarem Herbstwetter unseren traditionellen Herbstmarkt durchführen. Die Vorbereitungen und logistischen Herausforderungen für diesen Tag sind nicht zu unterschätzen – aber einmal mehr, wurden wir tausendfach belohnt! Zahlreiche Besucher strömten während des ganzen Tages zur Oberburg, schlenderten durch den Markt, genossen etwas Kulinarisches an den Essensständen, plauderten, bestaunten die Trachtentänzerinnen und -tänzer oder genossen einen ruhigen Augenblick in der Kirche bei Musik. Das Äntlifischen im grossen Dorfbrunnen mitten im Markt war auch hier der Renner bei den jungen MarktbesucherInnen. Unglaublich, aber wahr – wir erzielten wiederum einen neuen Rekord beim Markterlös! Vielen vielen herzlichen Dank allen HelferInnen und SpenderInnen, der Trachtentanzgruppe und dem Shuttlebusfahrer, den MusikantInnen in der Kirche, der reformierten Kirche Regensberg sowie der Gemeinde Regensberg für die grosse Unterstützung. Dieser Erfolg ist nur möglich dank euch allen!
- «Für alles wachst es Chrütli», zu diesem Thema fand im Oktober der Kurs «Kräuter und Märchen» statt. Die Mischung aus Wissen vermitteln und Märchen erzählen, bescherte uns einen wunderbaren Nachmittag.
- Gastkanton an der diesjährigen OLMA war unser Kanton. Eine Delegation unseres Bezirkes nahm am Umzug in St.Gallen teil, selbstverständlich in unseren schönsten Trachten. Dieser Tag wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
- Nach intensiven Arbeitseinsätzen für die Landfrauen haben wir uns die Wellnesstage in Bonndorf verdient! Leider spielte das Wetter nicht mit, aber wir genossen das Zusammensein trotzdem. Wellnessen, lädele, spazieren, uns kulinarisch verwöhnen lassen und viel lachen, so verging die Zeit wie im Flug. Natürlich durfte auch der abendliche Schlummertrunk nicht fehlen. Herzlichen Dank an Esther Breiter für die Organisation.
- Der Tag der Pausenmilch fand Ende Oktober statt. Herzlichen Dank allen Frauen, die sich in den Schulen engagierten.
- Im Kurs «Weihnächtliche Schriftgestaltung» lernten wir unsere eigene Handschrift zu verschönern. Es entstanden wunderschöne Karten.
- Die bekannte Rezeptautorin Judith Gmür vermittelte ihr Wissen im UrDinkel-Backkurs und kreierte mit uns verschiedene UrDinkel-Gebäcke.
- Zu guter Letzt besuchten wir Mitte November die Operette «Eine Nacht in Venedig» in Möriken-Wildegg. Vor dem Konzert hatten wir die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen und ein feines Nachtessen zu geniessen. Herzlichen Dank an Barbara Flükiger und Familie Ammann für die Organisation.
- Der Vorstand traf sich zu 7 Sitzungen.
- Das OK Watterfest zusätzlich zu 5 Sitzungen.
- Die Ortsvertreterinnen trafen sich zu 2 Sitzungen, sowie der Adventsstubete in der Mühle Otelfingen.
Das Landfrauenjahr 2023 war intensiv und geprägt von traditionellen, aber auch neuen Anlässen. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen all unserer Aktivitäten beigetragen haben. Meinen Vorstandskolleginnen für ihren grossen Einsatz, den Ortsvertreterinnen für die gute Zusammenarbeit und Euch allen für die Unterstützung, die Mithilfe und das Mitmachen!
Für’s Neue Jahr wünsche ich Euch und Euren Familien von Herzen alles Gute in Haus und Stall, Gesundheit und Zufriedenheit.
Ich freue mich, Euch an unseren Anlässen im neuen Jahr begrüssen zu dürfen.
Eure Präsidentin
Pia Schellenberg
Herbstmarkt Landfrauen Bezirk Dielsdorf am 24. September 2023
Bei wunderbarem Herbstwetter durften wir Landfrauen Bezirk Dielsdorf unseren traditionellen Herbstmarkt durchführen. Regensberg zeigte sich von seiner besten Seite und unser Markt belebte das sonst verschlafene Städtchen mit Marktbesucherinnen und -besuchern und zahlreichen Entenfischerinnen und -fischern.
Bereits ab acht Uhr morgens herrscht emsiges Treiben in den alten Gemäuern rund um den Brunnen in der Oberburg: Es gilt die Marktstände einzurichten, die Socken zu sortieren, die Festbänke aufzustellen und zu dekorieren, Torten zu schneiden und unsere Entenschar in den Brunnen zu spedieren. Jedes Jahr sind die Vorbereitungsarbeiten vom Markt eine Herausforderung, wissen wir doch erst am Sonntagmorgen, was alles gespendet wird. Und jedes Jahr staunen wir über die zahlreichen Spenden: Torten, Gebäck, Eingemachtes, Gebasteltes und Gestricktes, Gemüse, Früchte, Obstsäfte und vieles mehr. Irgendwie schaffen wir es immer, pünktlich um zehn Uhr bereit zu sein für die Marktgäste.
Tatsächlich können wir schon auf eine kleine Stammkundschaft zählen: Sehr gezielt holt sich diese Butterzopf, Vrenis Spätzli oder einen Bölläzopf. «Ich habe 300.00 Fr. eingepackt, und die gebe ich heute aus! Ist ja für einen guten Zweck!» erklärt die Chorkollegin von Landfrauen Vorstandsmitglied Hermine.
Schon längst ist unser Markt zu einem beliebten Treffpunkt geworden für Jung und Alt. Die Helferinnen sind gefordert. «Aber weisch, so gaht Ziit ume!», meint Daniela, die unzähligen Kindern einen schönen Moment beim Enten fischen beschert.
Um vier Uhr verlassen die letzten zufrieden unseren Markt. Die Landfrauen räumen emsig auf: Um fünf Uhr startet der Gottesdienst in der Kirche, bis dahin müssen wir fertig sein. Es bleibt nur wenig Zeit für ein Resümee: «Das war lustig: Die Bölläzöpf waren ganz schnell verkauft, bis auf einen: Ein schön grosser. Der hing mindestens eine Stunde ganz alleine da. Gleich erging es dem letzten Zuckermais und dem letzten Ingwer!» erzählt Heidi. «Keiner hat sich getraut den letzten zu nehmen!»
Wir lachen, aber nicht zu laut, denn der Gottesdienst hat begonnen, wir verlassen das Städtchen und übergeben es wieder seinem beschaulichen Alltag.
Landfrauen Bezirk Dielsdorf am Watterfäscht
Vom 1. – 3. September 2023 nahmen die Landfrauen Bezirk Dielsdorf zum ersten Mal am traditionellen Watterfäscht teil. Mit ihrem schmucken Wagen waren sie der Hingucker im «Watt ä Gartä», dem Pärkli auf dem Dorfplatz. Wer der Hektik für einen Moment entfliehen wollte, konnte auf einem Bänkli einen «Gletscherkafi» oder einen «Burgbienenkafi» geniessen.
Absoluter Höhepunkt (und gar nicht ruhig) war auf der anderen Seite des Wagens das «Äntli Fischen»: Unzählige Kinder versuchten ihr Glück beim Angeln aus dem Bottich und freuten sich über kleinere und grössere Preise.
«Wozu wurde denn der Bottich früher gebraucht?», erkundigte sich der Vater eines kleinen Anglers. Die ehrliche Antwort Esthers: «Da drin haben wir früher die Borsten der toten Sauen weggeschrubbt!», überforderte den Neugierigen sichtlich im idyllischen Garten und er schien seinen Ohren nicht zu trauen: «Wie bitte, was?!». Ich stupste meinen Ellbogen leicht in Esthers Rippen und sagte: «Trauben, Trauben wurden gestampft für Wein!» Sichtlich erleichtert lässt er sein Söhnchen fertig angeln.
Die fleissigen Helferinnen am Watterfäscht werden sich an viele schöne Momente und Begegnungen und an einen gelungenen Landfrauenauftritt erinnern.
Landfrauentagung 22. Juni 2022
Am Mittwochnachmittag, 22. Juni 2022 konnte die Präsidentin Pia Schellenberg rund 90 Landfrauen, Petra Nef-Minikus, Vizepräsidentin ZLV und unseren Ehrengast Claudia Merki im Mehrzweckgebäude Otelfingen zur Tagung begrüssen. Die Tische waren von den Otelfinger Landfrauen einladend dekoriert worden mit Erdbeerstauden und natürlich standen auch Erdbeerschälchen zum Schnausen bereit.
Einleitend zeigte sich unsere Präsidentin erfreut darüber, Petrus auf Landfrauenseite zu wissen: Als das Datum für die diesjährige Tagung im Vorstand bestimmt wurde, steckte die Schweiz noch im tiefsten Corona-Schlaf und so wurde beschlossen, die Tagung vom März auf den erfahrungsgemäss von Corona-Massnahmen weniger gebeutelten Heu-Monat Juni zu verschieben. «Perfekt, der Regen letzte Nacht: Wir können entspannt unsere Tagung geniessen; Heuen muss heute keine!»
In ihrem Jahresbericht liess Pia Schellenberg die Aktivitäten unseres Vereins nochmals Revue passieren und erinnerte uns nebst Kursaktivitäten, Reisen und Ausflügen auch an unseren gelungenen Herbstmarkt im letzten September. Bereits vor zwei Jahren war Susanne Bopp und vor einem Jahr war Vreni Gujer nach langjähriger Mitarbeit im Vorstand zurückgetreten. Da die letzten beiden Tagungen abgesagt worden waren, konnten die beiden nur im kleinen Kreis verabschiedet werden. Deshalb bat Pia Schellenberg die beiden auf die Bühne, um ihnen für ihre Vorstandsarbeit zu danken.
Die Landfrauen durften zwei jungen Bäuerinnen mit Fachausweis, Claudia Frei, Watt und Angela Schreiber, Neerach zur erfolgreich absolvierten Ausbildung gratulieren. «Ich wünsche Euch alles Gute für den überhaupt tollsten Beruf der Welt!» beglückwünschte Pia Schellenberg die beiden herzlich.
Petra Nef-Minikus überbrachte die Grüsse aus dem Vorstand der Zürcher Landfrauenvereinigung. In ihrer kurzen Ansprache ermunterte sie dazu, das Angebot der ländlichen Familienhilfe auch für kurze Auszeiten zu beanspruchen: «Auch der Seele einer Familienfrau oder Bäuerin muss es gut gehen! Denken sie an die ländliche Familienhilfe, die sie gerne auch für einzelne Tage zu Hause vertritt, damit sie sich eine Auszeit gönnen können. Es muss nicht erst zum Äussersten kommen!»
Im Anschluss an den offiziellen Teil hätte eigentlich das Duo Wärmisel für Unterhaltung sorgen sollen. Doch das Komikerinnen-Duo hatte kurzfristig abgesagt und so erwartete die Tagungsteilnehmerinnen «S’Chörli us de March» mit seinen Spässen und Gesang. Die sechs Frauen, z.T. verkleidet als Männer, sorgten mit ihren Schunkelliedern und den träfen Witzen für gute Stimmung.
Bei Kaffee, Torten, Gelächter und regem Austausch liessen wir den fröhlichen Nachmittag ausklingen
Cornelia Frei
Fotos vom Anlass sind in der Galerie zu finden.
Für Badeferien braucht es nicht viel Schnee
Mitte Januar reiste eine stattliche Gruppe Landfrauen und Männer aus dem Bezirk Dielsdorf, nach zwei Jahren Unterbruch, mit grosser Vorfreude wieder nach Andeer ins Hotel Fravi in die Badeferien.
Nach einem feinen Mittagessen und dem Zimmerbezug reichte es gerade noch für eine kleine Runde durch Andeer, um zu sehen, was sich in unserer Abwesenheit alles verändert hatte. Natürlich hielten wir auch Ausschau nach etwas Schnee, denn Andeer zeigte sich bei der Anreise sehr grün. Auch das Bad wollten wir vor dem Abendessen noch ausgiebig geniessen.
Es war einfach wunderbar im Sprudelwasser zu liegen, in den Himmel zu blicken und sich an der frischen Bergluft zu entspannen.
Wie hatte ich das vermisst! Den anderen Teilnehmenden ging es wohl ebenso, beim Nachtessen sah man nur sehr zufriedene und glückliche Gesichter. Ist ja auch kein Wunder, wir konnten an den schön gedeckten Tischen Platz nehmen und uns verwöhnen lassen. Das von Susann angefertigte Stück Torte, mit echter Kerze, als Tischdeko zu unserem 20 Jahre Jubiläum, das wir im 2021 feiern wollten, machte sich auch mit Verspätung festlich auf den Tischen.
Einblick in die Berglandwirtschaft in Juf
Für den Dienstagnachmittag konnte man sich für eine Stallführung in Juf anmelden. Ruedi Bopp hatte in einer landwirtschaftlichen Zeitung gelesen, dass in Juf ein junger Landwirt einen neuen Freilaufstall gebaut hatte. Da wir gerne mit gleichgesinnten ins Gespräch kommen, war das eine sehr gute Idee für einen gemeinsamen Ausflug in die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung der Schweiz.
Ja hier oben auf 2126 Metern über Meer war es auch richtig Winter mit Schnee. Wenn es auch hier weniger Schnee hatte als andere Jahre.
Der Bio Bergbauer Dominik Menn begrüsste uns in seinem Stall Neubau zwischen fressenden Angus Kühen mit ihren Kälbern auf der einen Seite, auf der anderen Seite logieren langhaarige mit riesigen Hörnern bestückte schottische Hochlandrinder Kühe auch sie mit herzigen Kälbern.
Aber «Obacht» vor den Müttern mit ihren weitausladenden Hörnern, dass sie einem nicht unbeabsichtigt aufspiessen.
Allzu gerne würde man diese lustigen Zotteltiere knuddeln.
Die Angus Tiere werden zur Fleischgewinnung gehalten, da es mit der Konsummilch Gewinnung zu aufwändig wäre. Die Hochlandrinder sind Freude und Hobby.
Wir bekamen viele interessante Informationen über den Stallbau mit all seinen Tücken im Gebirge. Ebenfalls über seine Tiere, bei denen der Stier eine gewisse Zeit in den Ferien weilt, damit die aufwändigere künstliche Befruchtung umgangen werden kann. Die Fütterung, die Futtergewinnung und Aufbewahrung in den neuen Silos und dem Heustock, die mit einem kräftesparenden Kran bewirtschaftet werden können, wurden auch erläutert. Alles Vorteile gegenüber dem alten kleinen engen Stall.
Wir freuten uns für den jungen Bauern und seine Familie, sahen wir doch die steilen Hänge links und rechts im Tal zum Heuen.
Herzlichen Dank den beiden «Puure» für die gute Idee und die Gastfreundschaft. Wir haben den «Röstigraben» zwischen der Flachland Landwirtschaft und dem Berggebiet bestens zugeschüttet. Die hausgemachten Salsiz der Familie Menn, die wir kaufen konnten, mundeten auch zu Hause im Unterland mit vielen schönen Erinnerungen an den Ausflug nach Juf.
Weitere Aktivitäten unter der Woche
Am Dienstagabend kamen wir in den Genuss, dass uns Herr Attenhofer aus Splügen über das Rheinwald einen Vortrag hielt. Auch dieser Anlass war sehr spannend.
Als wir dann am nächsten Tag in einer kleinen Gruppe von Splügen bis nach Rheinwald wanderten, kamen uns wieder viele gehörte Erzählungen in den Sinn. Zum Beispiel das Bodenhaus in Splügen, das heute ein schönes Hotel ist, als Zeitzeuge von einst Umladeort für die Säumer aus Italien und der Schweiz war.
Am Mittwochabend gab es den vorgezogenen Musikabend, der sonst am Freitagabend zum Abschluss stattfand. Aber Mann und Frau kann auch am Mittwoch schon das Tanzbein schwingen, für uns kein Problem, Musik ist immer schön, auf jeden Fall Ländler Musik für unsere Gruppe.
Am Donnerstag fand unser sehr beliebter Lottoabend statt. Wir spielen jeweils drei Runden mit vielen schönen Preisen. Unsere Glückspilze heimsten wieder viele Preise zusammen. Zum Glück hat Susann vorgesorgt und für alle Glücklosen einen Trostpreis dabei, so erlebten alle einen gemütlichen Abend. Vielen Dank Susann für die tolle Organisation.
Schneemangel hat auch Positives
Natürlich wurde unter der Woche viel «gebädelet», an der frischen Luft gewandert oder mit dem Postauto an schöne Orte gefahren, um dort in neuer Umgebung zu wandern. Der Vorteil bei diesen «mageren» Schneeverhältnissen war, dass man sich überall gut und ohne Einschränkungen und Angst vor Glatteisstellen bewegen konnte. Ja und sogar Ski wurde in Splügen gefahren, der Mittwoch als schönster Tag der Woche eignete sich hervorragend, um die schöne, geöffnete Piste zu geniessen.
So hiess es am Samstagvormittag schon wieder Abschied nehmen. In flotter Fahrt chauffierte uns Ammann Erlebnisreisen, mit vielen schönen Erinnerungen, wieder ins Unterland.
Vielen Dank an alle die mitgekommen sind und an alle die mitgeholfen haben diese Wochen zu etwas Unvergesslichem zu machen.
Bericht: Vreni Gujer
Fotos: Vreni Gujer, Susann Bopp
Jahresbericht 2022, Bezirk Dielsdorf
- Leider mussten wir auch dieses Jahr unsere Badeferien in Andeer wegen der Corona-Pandemie absagen.
- Im März durften wir unsere Aktivitäten wieder aufnehmen und besuchten die Operette „Im weissen Rössl“ in Sirnach. Diese heitere Operette war genau richtig für unser Gemüt.
- Die Bachser Landfrauen luden uns zur Staudenbörse auf den Hof der Familie Bleuler. Den ganzen Nachmittag herrschte emsiges Treiben: sei es beim Pflanzen tauschen oder in der Festwirtschaft mit den feinen Torten.
- Unsere Kurse im Mai boten viel Platz für Kreativität. So entstanden unter fachkundiger Anleitung bunte Blumenherzen, schicke Laternen aus Paletten und einzigartige Perlenketten.
- Die Landfrauenreise führte uns über den Aargau in die Innerschweiz. Bei unserem Halt in Fischbach-Göslikon besuchten wir die Daunendeckenfabrik Billerbeck, wo wir interessante Informationen zur Herstellung eines Daunenduvets erhielten. Das Mittagessen genossen wir am See in Weggis und es blieb genügend Zeit, um das Dorf und die Umgebung zu erkunden. Eine Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee durfte natürlich nicht fehlen. Mit vielen Eindrücken, schönen Gesprächen und fröhlicher Stimmung kehrten wir ins Unterland zurück. Herzlichen Dank an Esther Breiter und Familie Ammann für den gelungenen Tag.
- Anfangs Juni erkundeten wir beim gemeinsamen Anlass mit dem Bezirksverein das Bergwerk in Buchs. Während einer interessanten Führung erfuhren wir viel Wissenswertes über die Geschichte dieses Bergwerkes.
- Das gemeinsame Nähen für den Herbstmarkt fand an zwei Tagen statt. Herzlichen Dank den fleissigen Näherinnen, sowie den Kursleiterinnen - es sind tolle Unikate entstanden.
- Nach zweijähriger Coronapause konnten wir unsere Tagung im Juni in Otelfingen durchführen. Passend zur Jahreszeit war der Saal fruchtig – erdbeerig geschmückt. Natürlich durften feine Erd-beeren zum Schmausen nicht fehlen. Endlich konnten wir unsere beiden langjährigen Vorstandsmitglieder, Vreni Gujer und Susann Bopp standesgemäss verabschieden. „S‘Chörli us de March“ unterhielt uns nach dem offiziellen Teil mit seinen Spässen und Gesang. Bei Sandwich, Kaffee, Torten, Gelächter und regem Austausch liessen wir den fröhlichen Nachmittag aus-klingen.
- Wie der Bundesrat, ging auch der Landfrauenvorstand vor den Sommer – Regierungsferien auf ein Reisli, um sich unters Volk zu mischen, sich auszutauschen und andere Landesteile und ihre Bräuche zu erkunden. Herzlichen Dank Cornelia für die Reiseleitung und den Landfrauen von Klosters für die Gastfreundschaft.
- Ende Juli trafen wir uns in Buchs bei Anni Langmeier zum „Spaziergang mit Bräteln“. Herzlichen Dank an Anni und Ruedi für die Gastfreundschaft. So konnten wir trotz Feuerverbot unsere Wurst doch noch bräteln.
- Vor dem Herbstmarkt trafen sich einige fleissige Landfrauen zum Böllä zöpfle und Brätzeli backen. Herzlichen Dank allen Helferinnen, der Familie Maurer für die fachkundige Anleitung beim Zöpfeln sowie Joly Egli für das Gastrecht in der Backstube und den feinen Zmittag!
- Ende September durften wir wiederum zahlreiche Besucher an unserem traditionellen Herbstmarkt in Regensberg begrüssen. Das bunte Marktangebot, die fein duftenden Imbissstände, die Drehorgelmusik und die schwimmenden Äntli im Brunnen versetzten die Besucher in beste Marktlaune. Der Auftritt der Trachtentanzgruppe Furttal wurde von Gross und Klein bestaunt. Für einen besinnlichen Moment sorgte das Orgelkonzert in der Kirche. Zusammen mit der reformierten Kirche sensibilisierten wir die Marktbesucher zum Thema Foodwaste. Ganz untypisch für unseren Anlass regnete es beim Aufstellen, zum Marktbeginn und vor allem beim Aufräumen. Und trotzdem – erreichten wir GEMEIN-SAM wiederum einen sensationellen Markterlös. Vielen Dank an alle HelferInnen und SpenderInnen, die Trachtentanzgruppe, unseren Shuttlebusfahrer, die reformierte Kirche Regensberg sowie die Gemeinde Regensberg für ihre Unterstützung.
- Sehr gefragt war der Kurs zum Steinherzen oder Steinspiralen herstellen. Herzlichen Dank der Familie Leeger für die Gastfreundschaft.
- Unsere wohlverdienten Wellnesstage in Schruns fanden Ende Oktober statt. Besonders beeindruckt war ich von unserem „Schlummertrunk-Beisammensein“. Nach dem Essen versammelten wir uns alle, ob alt oder jung, ob mit oder ohne Bauernhof in der Bar zum Schlummertrunk und geselligen Zusammensein. Das ist für mich der Geist der Landfrauen!
- Zum Jahresausklang fanden noch 2 Kurse für das Wohlbefinden statt. Im einen entstanden wunderschöne Glückssteine und im anderen lernten wir einiges über Wickel und ihre Anwendungsformen.
- Der Tag der Pausenmilch fand Anfangs November statt. Herzlichen Dank allen Frauen, die sich in ihren Schulen engagierten.
- Der Vorstand traf sich zu 6 Sitzungen.
- Die Ortsvertreterinnen-Sitzung fand im Januar schriftlich und im August normal statt. Zudem trafen sich die Ortsvertreterinnen zum Adventsnachmittag im Seeholzbeizli in Watt.
- Ab diesem Jahr können wir an der Wehntalerstrasse 10 in Schleinikon einen Lagerraum für unser zahlreiches Material mieten. Der Vorstand hat den Raum zweckmässig eingerichtet und inventarisiert.
Herzlichen Dank an alle, die zu diesem bunten Landfrauenjahr beige-tragen haben. Meinen Vorstandskolleginnen für die bereichernde Zusammenarbeit, den Ortsvertreterinnen für die gute Zusammenarbeit und Ihnen allen für die Unterstützung, die Mithilfe und das Mitmachen!
Für’s Neue Jahr wünsche ich Ihnen und Ihren Familien von Herzen Gesundheit, alles Gute in Haus und Stall und viele Glücksmomente im Kreise der Landfrauen.
Ihre Präsidentin
Pia Schellenberg
Gemeinsamer Anlass Landfrauen Bezirk Dielsdorf und Landwirtschaftlicher Bezirksverein
Warum auch in die Ferne schweifen, wenn so etwas Spannendes wie das Bergwerk Buchs so nah liegt? Das jedenfalls dachte sich der Vorstand der Landfrauen, als es um die Organisation des diesjährigen gemeinsamen Anlasses ging.
Bea Kathreiner führte die interessierten Landfrauen und Bauern durch die dunklen, kühlen Gänge des 1898 entstandenen Bergwerks Buchs und wusste viel Spannendes über die von den Bergarbeitern in den Sand gehauenen Skulpturen zu erzählen. Die Kosten für die Führung übernahmen die Landfrauen.
Nach der kurzweiligen und interessanten Führung gab es Fleisch und Salat à Discrétion. Im kleinen Gewölbekeller hatten die Landfrauen mit Laternen und Windlichtern für ein gemütliches Ambiente gesorgt. Nach dem Grillen stellte der Metzger seinen Gluteimer mitten in den Raum und so wurde es an diesem regnerischen, kühlen Juniabend doch noch wohlig warm im kalten Gemäuer… Improvisation ist alles! Kaffee und Erdbeertörtchen, gesponsert vom Landwirtschaftlichen Bezirksverein, rundeten den gelungenen Anlass ab.
Cornelia Frei
Bilder zu diesem Anlass sind in der Galerie zu finden.
Unser neues Logo
So gut uns unser altes Logo auch gefiel, brachte es uns immer wieder an die Grenzen der grafischen Möglichkeiten: Die vielen Details der reizenden Darstellung des Städtchens kamen beim Druck auf Stoffe oder Blachen einfach zu wenig zur Geltung. Und so begab sich der Vorstand auf die Suche nach einem neuen Logo. Die Biene, das internationale Zeichen für die Landfrauen durfte nicht fehlen, aber was sollte die Biene ergänzen, damit unser Logo unverwechselbar unseren Bezirk charakterisierte?
Für die Lösung mussten wir tief in die Geschichte Regensbergs eintauchen: Anno 1244 begann Lütolf V. mit dem Bau des Städtchens Neu-Regensberg. Er war mit der Savoyerin Gräfin Berta de Neuchâtel verheiratet. In ihrer Heimat waren damals die runden Bergfriede en vogue, während in der Ostschweiz eckige Türme in Mode waren. Wer sich umschaut erkennt, dass der runde Turm von Regensberg weit und breit der einzige seiner Art ist. Es ist also wohl dem Einfluss einer Frau zu verdanken, dass der gut sichtbare Turm, der die Täler unseres Bezirks verbindet, rund ist. Und so entschieden wir uns, den stilisierten runden Turm mit der Landfrauen-Biene zu vereinen: Unsere Burgbiene war geboren. Merci, Gräfin Berta
Cornelia Frei
Landfrauenreise Bezirk Dielsdorf 2022
Am 17. Mai für die Wehntalerinnen bzw. am 19. Mai für die Furttalerinnen fand die Landfrauenreise des Bezirks Dielsdorf statt. Esther Breiter hatte sich eine vielversprechende Reise via unseren Nachbarkanton Aargau in die Innerschweiz ausgedacht.
Erster Programmpunkt der diesjährigen Landfrauenreise war die Besichtigung der Daunendeckenfabrik Billerbeck in Fischbach-Göslikon im Kanton Aargau.
Während der Caranfahrt erhielten wir von Daniela Lohner Ammann alle wissenswerten Informationen über diesen Kanton. Selbstverständlich wurden wir auch über die gemeinhin bekannten Klischees aufgeklärt. Und so wunderte es nicht, dass Guido Stutz, Betriebsleiter von Billerbeck Schweiz AG, sofort nach seiner herzlichen Begrüssung nach seiner Sockenfarbe gefragt wurde: «Jedenfalls nicht weiss!», beantwortete er lachend die vorwitzige Frage und bewies damit seinen Humor. Genauso kurzweilig, interessant und spannend war danach die Führung inklusive Apéro durch den Betrieb. »Ein guter Tag beginnt nachts», so das Firmenmotto und so lernten wir neben dem Fachwissen über die Herstellung eines hochwertigen Daunenduvets auch viel über unser Schlafverhalten. Bestimmt werden sich die Teilnehmerinnen des Ausflugs in Zukunft bewusster und mit mehr Wertschätzung für ein Daunenduvet oder -kissen entscheiden.
Nach diesem spannenden Einblick in das Schweizer Unternehmen ging die Fahrt über Land weiter nach Weggis, wo wir im schön gelegenen Hotel Central direkt am See zu Mittag assen. Die Sonne verzog sich währenddessen hinter bedrohlichen Gewitterwolken und Hans Ammann deckte uns mit Schirmen aus seinem Car-Arsenal ein. Spontan entschied sich ein Teil der Gruppe, am Hafen in den historischen Lidobus einzusteigen, um so das mediterran anmutende Weggis zu erkunden. «So ein Büsschen nehme ich immer, wenn ich irgendwo bin! Da sieht man Dinge, die man sonst verpasst hätte!», meinte eine Landfrau. Und sie sollte recht behalten: Die Fahrt auf die Halbinsel Hertenstein, hinauf zum Bildungshaus Stella Matutina, einer Filiale des Klosters Baldegg, war wirklich sehenswert und erst noch unter Dach, falls sich ein Gewitter über uns entleeren sollte.
Doch wir hatten Glück: Wir wurden vom Regen verschont und konnten auch die Schifffahrt nach Brunnen auf dem Aussendeck geniessen. Nach kurzem Flanieren durch Brunnens Souvenierladen, einem Abstecher in die Bäckerei mit Schwyzer Spezialitäten oder einem Besuch in einem Café fuhr unser Car zurück ins Furttal.
Und so ging ein guter Tag zu Ende und ich bin mir sicher, dass nach diesen vielen Eindrücken, den schönen Gesprächen und der fröhlichen Stimmung eine ebenso gute Nacht folgte.
Cornelia Frei
Bilder zu dieser unterhaltsamen Reise sind in der Galerie zu finden.